Mammutmarsch für Clownsvisite im Krankenhaus

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Münchener Mammutmarsch bei KM 30Münchener Mammutmarsch bei KM 30

München, im September 2025 - Schon zum dritten Mal ist OVB Kollege Martin Schäpertöns bei einem Mammutmarsch dabei. Er hat sich die anspruchsvolle Strecke bei München ausgesucht, die vor allem wunderschöne Natur zu bieten hat: Starnberger See, Ammersee, Isartal sowie Wälder und Wiesen mit Blick auf die Alpen. Mit im Gepäck hat er fünfzehn Blasenpflaster, Wechselsocken, eine Regenjacke, eine drei-Liter-Trinkblase und den festen Wille, sein Herzensprojekt zu verwirklichen.

Rund 3.000 »Mammuts« sollen beim diesjährigen 100-Kilometer Marsch bei München gestartet sein. Bildrecht: Sportograf.com
Rund 3.000 »Mammuts« sollen beim diesjährigen 100-Kilometer Marsch bei München gestartet sein. Bildrecht: Sportograf.com

Die ersten dreißig Kilometer legen Martin und sein Freund Michael bei Sonnenschein zurück. Das macht Spaß und stimmt beide optimistisch, die Strecke in 24 Stunden zu schaffen. Später setzt Dauerregen ein. Bei Kilometer 55 ist es schließlich stockdunkel und vom Starnberger See nichts mehr zu sehen. Beide werden langsamer und kämpfen sich durch die Nacht. Ihr Ziel ist es, gemeinsam durchzuhalten.

Kurze Rast in der Nacht. Für ein Nickerchen reicht die Zeit aber nicht.
Kurze Rast in der Nacht. Für ein Nickerchen reicht die Zeit aber nicht.

Bei Kilometer 76 heißt es dann doch vorzeitig Abschied zu nehmen, da die Knie seines Freundes einfach nicht mehr mitmachen. Martin begleitet ihn noch zur Bahn und setzt seinen Mammutmarsch alleine fort. Immer wieder denkt er daran, ebenfalls abzubrechen und kämpft mit Schmerzen.

Martin widmet seinen Marsch dem Verein Clownsvisite. Für jeden Kilometer, den er zurücklegt, spendet das OVB Hilfswerk 10 Euro. Bildrecht: Sportograf.com
Martin widmet seinen Marsch dem Verein Clownsvisite. Für jeden Kilometer, den er zurücklegt, spendet das OVB Hilfswerk 10 Euro. Bildrecht: Sportograf.com

Nie hätte der Familienvater gedacht, dass es schlussendlich sein Spendenziel sein würde, das ihn bei allen Höhen und Tiefen am Laufen hält und ihn in 24 Stunden zum Ziel trägt: »Höhen und Tiefen durchleben auch die Kinder, die wegen ernster Erkrankungen länger im Krankenhaus bleiben müssen. Auch die Untersuchungen und die Behandlung sind häufig unangenehm, hinzu kommt noch Heimweh. Da sind die Besuche der Klinikclowns eine willkommene Ablenkung und helfen den Kindern mit viel Humor und lebendigen Geschichten, schneller gesund zu werden. Das hat Unterstützung verdient.«

1.000 Euro hat Martin Schäpertöns als OVB Hilfswerk-Spende für den Verein Clownsvisite e. V. erlaufen, um in seiner Heimatstadt Moers Besuche der Klinikclonws im Krankenhaus Bethanien zu ermöglichen.

Martin Schäpertöns hat es geschafft. Er hat beendet, was er angefangen hat und innerhalb 24 Stunden 100 Kilometer zu Fuß zurückgelegt.
Martin Schäpertöns hat es geschafft. Er hat beendet, was er angefangen hat und innerhalb 24 Stunden 100 Kilometer zu Fuß zurückgelegt.

Der 2002 gegründete Verein finanziert die Clownsarbeit (einschließlich Fortbildungen, Öffentlichkeitsarbeit etc.) über einmalige oder regelmäßige Spenden und Beiträge von den Einrichtungen, Stiftungen, Fördervereinen und Einzelpersonen. 

Deren Geschäftsführerin Stéphanie Fritz bedankt sich: »100km in 24 Stunden? Tolle Leistung und Gratulation! In der Kinderklinik im Bethanien Krankenhaus in Moers kommen seit 20 Jahren zwei Clowns regelmäßig zu Besuch. Wie viele Kilometer sie bei einer Clownsvisite durch die Krankenhausflure gehen, weiß ich nicht. Aber bei jedem Meter verbreiten sie Fröhlichkeit und Leichtigkeit. So verwandeln sie die Kilometer-Spenden aus dem Mammutmarsch in Kichern, Lachen und Staunen – versprochen!« 

Die Clowns der Clownsvisite sind künstlerisch professionell ausgebildet und speziell geschult, um in Kinderkrankenhäusern und Einrichtungen für Gerontopsychiatrie und Demenzerkrankungen sowie in Seniorenheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zu arbeiten. Mehr zum Thema https://www.clownsvisite.de/

Mammutmärsche gibt es viele in Europa, mit unterschiedlichen Längen und Höhenprofilen. Eines haben alle Märsche gemeinsam: »Egal wie lange es dauert, wir warten auf den letzten Mammut.« Der Mammutmarsch ist erst beendet, wenn auch der letzte Teilnehmende, der nicht aufgegeben hat, im Ziel angekommen ist. Ein wunderbarer Gedanke der Solidarität, den die Mammuts teilen. (https://mammutmarsch.de/)

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