Geld richtig einteilen – So klappt’s mit dem Monatsbudget

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Junger Mann arbeitet am Laptop und plant sein Budget.
Das Wichtigste zum Thema Budgetplanung

Lesezeit: ca. 4 Minuten

  • Ein Monatsbudget bringt dir Übersicht, Kontrolle und Sicherheit im Umgang mit deinem Geld.
  • Mit der 50-30-20-Regel kannst du dein Budget sinnvoll aufteilen: 50 Prozent für die Lebenshaltung, 30 Prozent für die Freizeit und 20 Prozent zum Sparen.
  • Du kannst auch mit wenig Geld starten. Wichtig ist, flexibel zu bleiben und klein anzufangen.

Am Ende des Monats ist das Geld immer weg. Kommt dir das bekannt vor? Aber wofür eigentlich? Miete, Essen, Freizeit, Spontankäufe – da verliert man schnell den Überblick. Doch das muss nicht sein. Die 50-30-20-Regel hilft dir, dein Budget einzuteilen, Geld zu sparen und dir auch mal etwas zu gönnen. Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps zu dem Thema zusammengefasst.

Das erste eigene Gehalt auf dem Konto zu haben ist etwas Besonderes. Du hast es selbst verdient, bist stolz und unabhängig. Aber oft ist es schnell wieder weg. Wo ist das ganze Geld? So geht es vielen am Anfang. Geld verdienen ist das eine, es einzuteilen das andere.

Monatsbudget: Was ist das und warum ist es sinnvoll?

Ein Monatsbudget zeigt dir, wie viel Geld du pro Monat einnimmst und ausgibst. Es hilft dir zu verstehen, wohin dein Geld fließt und bietet dir: 

  • Kontrolle: Du hast immer im Blick, was mit deinem Geld passiert.
  • Überblick: Du erkennst, wo du zu viel ausgibst und wo du sparen kannst.
  • Finanzielle Sicherheit: Du bist besser auf unerwartete Ausgaben vorbereitet und vermeidest Schulden.
  • Weniger Stress: Du musst dir weniger Sorgen um dein Geld machen, weil du einen Plan hast. 

Doch wie fängst du an? Es gibt verschiedene Methoden. Eine einfache Möglichkeit ist die 50-30-20-Regel.

Einfach erklärt: Die 50-30-20-Regel

Du musst kein Excel-Profi sein, um deine Finanzen im Griff zu haben. Die 50-30-20-Regel hilft dir, dein Budget einfach und sinnvoll aufzuteilen.

So funktioniert’s:

Du teilst dein monatliches Nettoeinkommen in drei Bereiche auf:

  • 50 Prozent für deine Lebenshaltungskosten
  • 30 Prozent für deine Freizeit und persönlichen Wünsche
  • 20 Prozent zum Sparen und Investieren

Was zählt zu den 50 Prozent Lebenshaltungskosten?

Das ist das Geld, das du zum Leben brauchst. Dazu zählen deine fixen und variablen Kosten. Fixkosten sind regelmäßige Ausgaben, die jeden Monat gleich sind. Variable Kosten hast du zwar jeden Monat, aber sie sind nicht immer gleich hoch.

Zu deinen fixen Lebenshaltungskosten zählen zum Beispiel:

  • Miete
  • Strom und Gas
  • VersicherungenKredite
  • Internet, Handyvertrag
  • Mobilitätskosten
  • Lebensmittel
  • Benzinkosten

Zu deinen variablen Lebenshaltungskosten gehören etwa:

  • Lebensmittel
  • Benzinkosten

Wichtig: In teuren Städten lassen sich 50 Prozent für Lebenshaltung oft schwer einhalten. Die Regel dient daher nur als Orientierung.

Frau mit gestreiftem Pullover hält lachend Bücher über ihren Kopf.

30 Prozent für Freizeit und persönliche Wünsche

Bei allen Verpflichtungen und nervigen Rechnungen, darf eins nicht zu kurz kommen: Der Spaß. Dieser Teil ist für alles, was dir Freude macht und dir wichtig ist. Oder anders gesagt: Bei den Ausgaben brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben und kannst sie mit Genuss ausgeben. Beispiele dafür sind:

  • Abos für Streamingdienste oder das Fitnessstudio
  • Hobbys
  • Konzerttickets
  • Ausgehen oder Shopping
  • Urlaube

20 Prozent zum Sparen und Investieren

Die 20 Prozent sind genauso wichtig wie die 50 Prozent. Sparen gibt dir finanziellen Rückhalt und Unabhängigkeit. Du musst nicht mehr darüber nachdenken, dass du Geld beiseitelegst. Du machst es automatisch. Damit es funktioniert, brauchst du eine Routine.

Der wahrscheinlich größte Fehler ist, am Ende des Monats zu gucken, was noch da ist. Oft ist dann kaum noch Geld vorhanden. Aber es gibt einen einfachen Trick: Pay Yourself First. Das heißt: Bezahle dich selbst zuerst. Sobald du dein Einkommen auf dem Konto hast, legst du direkt einen Teil beiseite. Entsprechend der 50-30-20-Regel heißt das 20 Prozent

Wenn du das automatisiert hast, ist die Frage, was du als Nächstes machst. Hierbei fallen oft die Begriffe Sparen und Investieren. Doch worin liegt der Unterschied? 

  • Sparen = Kurzfristiger Zeitraum, in dem du dein Geld beiseitelegst.
  • Investieren = Langfristiger Zeitraum, in dem du dein Geld vermehren und ein Vermögen aufbauen willst.

Beide Bereiche sind wichtig. Aber wie teilst du deine 20 Prozent am sinnvollsten ein? Das hängt davon ab:

  • Welcher Typ Mensch du bist.
  • Wie alt du bist.
  • Wie deine Job-Situation ist.
  • Wie gut du finanziell aufgestellt bist.

Du willst wissen, was für deine Situation am besten ist? Lass dich von unseren Finanzberaterinnen und Finanzberatern beraten.

Funktioniert die 50-30-20-Regel auch mit wenig Gehalt?

Ob im Studium oder im ersten Job – die 50-30-20-Regel kannst du auch mit wenig Gehalt nutzen. Wie das geht, erfährst du in den folgenden Tipps:

Frau mit blauem Hemd und braunen Haaren guckt verschmitzt nach oben.
  • Überblick verschaffen: Schau dir genau an, wie viel Geld du verdienst und ausgibst. Wo geht dein Geld hin? Ein Haushaltsbuch kann dir dabei helfen.
  • Laufende Kosten senken: Prüfe deine Ausgaben pro Monat. Wenn du mehr als die Hälfte deines Monatsbudgets für Fixkosten verwendest, solltest du überlegen, ob du weniger ausgeben kannst. Manchmal lohnt es sich, den Anbieter zu wechseln oder unnötige Abos loszuwerden.
  • Verteilung anpassen: Du hast deine Ausgaben pro Monat reduziert, aber kommst trotzdem über 50 Prozent? Passe die Regel an deine Situation an. Statt 50-30-20 ist es dann eine 60-25-15-Aufteilung. Die Regel ist ein guter Anhaltspunkt, aber du kannst sie immer an deine Situation anpassen.
  • Klein anfangen: Wenn du nicht 20 Prozent Sparen kannst, fang mit weniger an. Egal, ob du mit 5, 10 oder 15 Prozent startest: Wichtig ist, dass du überhaupt anfängst.
  • Mit der Zeit optimieren: Sobald du ein Gefühl für deine Finanzen entwickelt hast, kannst du die Regel mit der Zeit optimieren. Wenn du mit dem Studium fertig bist und Vollzeit arbeitest, hast du mehr Geld zur Verfügung und kannst deine Sparquote erhöhen.

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